XOLARIS Group2023-03-08T09:55:18+00:00
Für die Zukunft ist es wichtig, dass wir auf die Wünsche und Anliegen der Finanzintermediäre reagieren und gemeinsame Lösungen finden, Christian Minkus, FMA – Finanzmarktaufsicht Liechtenstein
Christian Minkus, FMA – Finanzmarktaufsicht Liechtenstein
SEHR GEEHRTER HERR MINKUS,
Bereits vor Einführung der AIFMD hat das Fürstentum Liechtenstein im Jahr 2012 die Richtlinie umgesetzt. In einem Artikel der Zeitschrift ZBB 2014, 22ff wurde geschrieben „ …Das Fürstentum Liech-tenstein wird einbezogen, weil der EWR-Staat mit seiner bereits im Dezember 2012 verabschiedeten vollständigen Umsetzung Luxemburg die traditionelle Rolle des „first movers….“ abgerungen hat.
Wir als XOLARIS kennen die Thematik des First Movers und die damit verbundenen Risiken. Was hat die FMA dazu bewegt, diesen Schritt vor allen anderen europäischen Ländern anzugehen, und damit den Standort Liechtenstein sehr deutlich zu positionieren.
Liechtenstein hat eine enge wirtschaftliche sow-ie soziale Verbindung zu seinen Nachbarlän-dern. Es war und ist daher ein Anliegen auch die Marktzugänge gegenseitig zu ermöglichen. Als Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums ist Liechtenstein zudem verpflichtet, die eu-ropäische Finanzmarktregulierung in nationales Recht umzusetzen. Die rasche, konsequente und marktgerechte Umsetzung strategischer EU-Regu-lierungen wie die AIFMD-Richtlinie schafft Konkur-renzvorteile gerade in Sektoren, in denen sich die Märkte erst entwickeln. Liechtenstein nutzt als kleines Land seinen Vorteil der kurzen Wege. Es ist ein sehr agiles und innovationsfreudiges Land und seine Fondsplatzstrategie erfolgreich.
Wie sieht die FMA dem Standort Liechtenstein heute regulatorisch im Gesamtvergleich aller europäischen Länder positioniert bzw. wie will die FMA den Status als „First Mover“ weiter ausbauen.
Liechtenstein ist regulatorisch gleichwertig mit den europäischen Ländern und nutzt seinen Vorteil der hohen Agilität. Damit wollen wir die gute Position des Finanzplatzes international weiter ausbauen. Neben der Wahrung und Schaffung tragfähiger Vorgaben für die liechtensteinischen Finanzinter-mediäre war und ist es der FMA wichtig, dass wir auf Augenhöhe mit den Intermediären sind. Wir suchen und fördern daher den aktiven und offenen Austausch. Wir wollen wissen, was die Anliegen und Wünsche der Branchen sind. Für neue Finanz-technologien hat die FMA ein Regulierungslabor geschaffen, das als Anlaufstelle für klassische Fi-nanzdienstleister und FinTechs dient.
Mit welchen Themen will die FMA Liechtensteins Stellung als Innovationshub der Real Asset Industry in Europa bis hin zum Market Leader ausbauen.
Real Assets sind weitaus komplexer und heraus-fordernder als die klassischen gelisteten bzw. Börsen gehandelten Assets. Deshalb ist wichtig, dass das entsprechende Know-how vorhanden ist. Liechtenstein hat historisch mit den Investmen-tunternehmen bereits sehr früh ähnliche Fonds wie AIF für Real Assets etabliert und gehabt. Die AIFMD hat dazu geführt, dass sämtliche liechten-steinischen Investmentunternehmen mit sehr wenigen Ausnahmen als Alternative Investment-fonds (AIF) firmieren und so die Expertise mittels Passporting der AIFs bekannt wurde. Für die Zukun-ft ist es wichtig, dass wir auf die Wünsche und An-liegen der Finanzintermediäre reagieren und ge-meinsame Lösungen finden. Dies hat vor einigen Jahren auch sehr gut mit den Crypto-Fonds funk-tioniert und zeigt klar die Vorteile und das vorhan-dene Know-how des Finanzplatzes mit besonderen Assets. Natürlich beziehen wir immer als Aufsichts-behörde mit dem Auftrag des Kundenschutzes und der Gewährleistung der Stabilität auch immer die Risiken in unsere Betrachtungen ein.
Welche Rolle spielt dabei die direkte, verlässliche und konstruktive Zusammenarbeit der FMA mit den einzelnen AIFM´s bzw. dem Liechtensteinischen Fondsanlageverband.
Der direkte Austausch mit den AIFMs bzw. der UCITS-Verwaltungsgesellschaften sowie dem LAFV ist sehr wichtig, da es uns ermöglicht, die Anliegen und Bedürfnisse zu kennen und mit Augenmass in der Aufsicht zu berücksichtigen. Kurze Wege, die Tradition des Dialogs und eine wirtschaftsfreundli-che Grundhaltung sind eindeutig Standortvorteile Liechtensteins.
XOLARIS befindet sich mittlerweile im elften Jahr seines Bestehens. Gestartet als klassischer Backoffice-Outsourcer mit Sitz in Konstanz, haben wir uns mittlerweile zu einer internationalen Strukturierungs- und Fondsmanagement-Plattform für Real Assets entwickelt, mit Büros in Liechtenstein, Deutschland, Frankreich, Singapur und Hongkong.
Dabei beschreiten wir mit unserem Wachstum konsequent neue Wege.
Als wir 2014 die Entscheidung trafen, mit der KVG eine eigenständige Dienstleistung zu gründen, waren sich viele einig, dass es für diese Dienstleistung keinen Markt geben würde.
Heute ist der ManCo-Markt einer der am schnellsten wachsenden Märkte. Die Expansion nach Asien im Jahr 2018 legte den Grundstein für die Internationalisierung, die als erster ausländischer Marktteilnehmer im Jahr 2020 mit der Verlagerung der Holding nach Liechtenstein und dem Erwerb der AIFM-Lizenz einen weiteren Meilenstein erreichte. Paris als nächster AIFM-Standort ist der logische nächste Schritt der Erfolgsgeschichte der XOLARIS-Gruppe.
Dabei war und ist es uns immer wichtig, dass wir unseren Wurzeln im Sachwertgeschäft treu bleiben. Diesen Fokus werden wir auch auf dem Weg zu einer globalen Real-Asset-Investmentgruppe beibehalten.
Mit unserem neuen CI wollen wir in diesem Bereich neue Wege beschreiten. Die erste Ausgabe der Market News sowie unsere Podcasts sind ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Gruppe.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Kollegen bedanken, ohne deren großartige Arbeit der Erfolg von XOLARIS nicht möglich gewesen wäre.
Ich hoffe, dass auch Ihnen unser neues Format gefällt. Dennoch sind wir offen für Anregungen und Kritik und freuen uns auf Ihr Feedback.
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