Investieren in Kryptoassets oder eigentlich nur Web 3.0

Posted by: XOLARIS Group Category: Kai Renning

Als Mitte November 2022 die Kryptobörse FTX insolvent gegangen ist, sprachen nicht wenige vom Untergang des Kryptomarktes. Sogar von solch martialischen Worten wie der „Kernschmelze des Krytomarktes“ war die Rede. Bereits vor als auch nach der FTX Thematik sind immer wieder Unternehmen der sogenannten Kryptobranche in Schieflage geraten und jedes Mal wurde über den Untergang des gesamten Krytomarktes spekuliert.

Dabei wird seit geraumer Zeit der Begriff Kryptoasset oder Blockchain nahezu für alles verwendet was sich a.) trendy und sexy anhören soll und b.) nicht in die klassischen Assetklassen einordnen lässt.

Umso wichtiger ist es, dass man sich sehr intensiv mit der Thematik als mögliche Anlageform beschäftigt. Grundsätzlich kann in 3 unterschiedliche Arten unterschieden werden:
  • Direktinvestment in Kryptocoins wie Bitcoin, Etherium etc. unter Verwendung klassischer Investmentstrategien wie Buy and Hold, etc.
  • Investments in die Prozessstruktur von Kryptowährungen, z.B. Mining
  • Investments in Unternehmen aus der Krypto – und Blockchainbranche – gerne auch als Web 3.0 oder Digital Assets bezeichnet.
Umgangsprachlich laufen alle drei Investmentmöglichkeiten unter dem Label „Krypto“ oder „Blockchain“. Bei genauerer Betrachtungsweise handelt es sich aber um vollkommen unterschiedlichen Investitionsstrategien und damit auch unterschiedliche Risikoprofile.
Bei den Direktinvestments in Kryptowährungen handelt es sich in der Regel um die klassischen Investmentstrategien wie z. B. Buy and Hold. Dabei werden unter Verwendung von definierten Parametern oder bestenfalls Chart Analysen Währungen ge – bzw. verkauft, immer auch verbunden mit der Hoffnung, dass nicht alle Währungen dem gleichen wirtschaftlichen Zyklus unterliegen. Bei diesen Investmentstrategien sollte ein funktionierendes Risikomanagementsystem die absolute Grundlage darstellen. In der Regel basiert dieses massgeblich auf quantitativer Basis somit in erster Linie auf empirischen Daten und nicht auf einer qualitativen Betrachtung zukünftiger Erwartungswerte. Gerade im Risikomanagement ist es aufgrund des hohen technischen Gehaltes der Krytowährungen wichtig, dass eine kumulative Betrachtungswiese erfolgt. Quantitative als auch qualitative Merkmale für die Bewertung eines Kryptowertes müssen hier herangezogen werden. Dazu gehören u.a. auch externe Datenlieferanten, insbesondere um gerade die technischen Risiken bestmöglich bewerten zu können. Ein weiteres Thema ist die Überwachung der Liquidität einzelner Werte. In der Vergangenheit führt der Lemming Effekt dazu, dass die notwendige Liquidität im Markt nicht gegeben war um Risiken zu eliminieren. Daher ist die Betrachtung von Kryptoassets auch als weitaus multidimensionaler anzusehen als z. B. Aktien oder Bonds.
 
 
Allerdings ist es derzeit so, dass es nur eine Hand voll Systeme gibt, die in Zusammenhang mit dem Investment in Kryptoassets überhaupt den Namen Risikomanagement verdienen.
 
 
Investments in die Prozessstruktur, wie bspw. das Mining von Bitcoin spielt derzeit im Bereich der realisierbaren Investmentmöglichkeiten kaum mehr eine Rolle. In den Jahren bis 2020 konnten hier mit gutem Rendite- / Risikoprofil sehr hohe Erträge generiert werden. Durch die kontinuierlich steigenden Hashraten, verbunden mit steigenden Einkaufspreisen und hoher Entwicklungsgeschwindigkeit der Hardware und die größer werdenden Diskussionen um die Energieeffizienz haben die Attraktivität und letztlich Realisierbarkeit von Finanzierungsstrukturen spürbar abnehmen lassen. Hinzu kommt, dass aufgrund der mittlerweile fest etablierten großen Mininggesellschaften („Miningpools“) eine kleine Anzahl von Marktteilnehmern einen großen Teil des Gesamtmarktes bedienen und somit eine Zentralisierung dezentraler Ideologien erfolgt, die für klare Interessensabhängigkeiten sorgt.
 
 
Immer größere Nachfrage von Investoren erlebt derzeit der Venture Capital Markt und hier die Investitionen in sogenannte Web 3.0 Unternehmen oder Digital Assets, die Geschäftsmodelle haben, die dem Krypto oder Blockchainmarkt zugeordnet werden können. Diese Unternehmen sind in der Regel größtenteils in der Entwicklung oder Umsetzung neuartiger technologischer Verfahrensweisen wie auch in der Symbiose traditioneller Branchen mit „New-technologie“ verortet. In der Unternehmensentwicklungsphase Venture Capital, bieten sich hierbei sehr interessante Investitionsopportunitäten. Wichtig ist ein erfahrender Assetmanager, mit einem internationalen Management, das in der Szene vernetzt ist und Zugang zu Investmentopportunitäten aufweisen kann. Beispielhaft kann hier die Firma Mocha Ventures (https://mochaventures.com) genannt werden.
 
 
Grundlegend kann über drei unterschiedliche Strukturierungsmöglichkeiten investiert werden. Über unregulierte Offshore-Strukturen, den klassischen regulierten AIF oder auch über Token. Im Gegensatz zu Offshore-Strukturen unterliegt der vollregulierte AIF der höchsten Regulierungsform in Europa und hat die für die Anleger so wichtig Trennung der Verantwortlichkeiten zwischen Management der Assets durch den AIFM und der Verfügungsgewalt über die Liquidität durch die Verwahrstelle. Daneben werden die Vermögenswerte als Sicherung für den Investor mindestens einmal jährlich durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer ermittelt. Unabdingbar ist ein Netzwerk von Experten, welche über die notwendigen Kompetenzen in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich verfügen. Eines der wichtigsten Argumente aus Investorensicht für einen regulierten AIF im Gegensatz zu einem Token sollte allerdings die Sicherheit der Eigentumsrechte auf das Asset haben. Bei einem Token ist dies nicht der Fall und so wird hier oftmals nicht das eigentliche Asset, sondern ein nachrangiges Darlehen oder ein Bond tokenisiert.
 
 
Mit Blick auf die dritte Anlageform haben alle drei Investmentstrukturformen gemeinsam, dass es überaus wichtig ist, dass sowohl die Investmentstrategie als auch die involvierten Parteien und Protagonisten transparent beschrieben und offengelegt werden. Regulatorik stellt indes sicher, dass gesellschaftsrechtlich und aufsichtsrechtlich involvierten Parteien über ausreichende Erfahrungen in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich verfügen und Methoden und Prozesse aufeinander abgestimmt haben, die darauf ausgelegt sind, das Vermögen des Investors zu schützen.

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